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Channel: Kommentare zu: Nochmal: Russische Nationalstaatsbildung
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Von: Jens Siegert

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Kurze Antworten auf Ihre Fragen:
1. „Kurze Reichweite“ müste eigentlich „kürzere Reichweite“ heißen. Weder Polen noch (im Großen und Ganzen), das Baltikum oder andere Teile Mitteosteuropas werden mehr von Russland als bevorzugtes „Einflussgebiet“ beansprucht. das warm, vor geschichtlich gesehen nicht allzulanger Zeit noch anders.
2. Hier muss ich erneut auf Punkt eins hinweisen. Außerdem scheint es nicht mehr um die „ganze Ukraine“ zu gehen, sondern etwa um den Teil, der vor dem zweiten Weltkrieg zur Sowjetunion gehört hat. Mir gefällt diese Betrachtungsweise auch nicht, aber in Russland ist sie überwiegend und in einer Analyse muss man sich damit auseinader setzen.
3. Eine „Absprache“ wird es nicht geben, zumindest würde sie nicht allzu langlebig sein. Nationalstaatswerdungsprozesse sind (so zeigt die hoistroische Erfahrung leider) fast immer Kämpfe. Wenn ich auf nicht „zu hohe Kosten“ hoffe, dann habe ich frühere Nationanenwerdungsprozesse im Kopf, von denen einige (nicht zuletzt der deutsche) sehr viel Leid hervorgeebracht haben. Angesichts von Russlands Größe, seinen ökonomischen und militärischen Möglichkeiten, der gegenwärtig sehr gewalttätigen Rhetorik und der bereits stattfindenden Gewalthandlungen bin ich da in großer Sorge.


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